[vc_row][vc_column width=”1/2″][vc_column_text]Der Marketingclub Lago besuchte VAUDE – etwas ausserhalb von Tettnang (Region Friedrichshafen).
Thema war nachhaltige Strategie: Theorie und Praxis am Beispiel VAUDE – Markenstärke und Bekanntheit. [/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=”1/2″][vc_column_text]Ein Blick hinter die Kulissen im Familienbetrieb: Beispiel für bestes Produkt Branding und Verkauf.
Hier eine kurze Zusammenfassung, inklusive Fotos von der Veranstaltung. [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text css=”.vc_custom_1519553355396{margin-bottom: 0px !important;}”]Melden Sie sich gleich an für die nächste Veranstaltung vom MCLago z.B. am 8. März in Konstanz:
Datenschutzgrundverordnung (DSGVO): Hilfe zur Umsetzung aus der Praxis
Inhaltsverzeichnis
Auf nach Tettnang
Wir kamen mit dem Zug nach Romanshorn. Dort haben wir die Autofähre nach Friedrichshafen genommen. Mit dem ÖV vom Autoquai Friederichshafen nach Tettnang zu gelangen ist etwas umständlich.
Wir hatten uns aber auf der Fähre mit Edwin und Sanja Schmidheiny verabredet. Somit konnten wir den letzten Teil unserer Anreise, als Mitreisende im Privatauto, schnell hinter uns bringen. Dabei hat unserem Fahrer auch das Navi ein wenig geholfen. Es gab da einige Umleitungen wegen Bauarbeiten, diese galt es auch bei Dunkelheit auf der Rückfahrt spät Abends zu meistern.
Wir kamen aber gut 20 Minuten vor Beginn der Veranstaltung um 18 Uhr an. Das war praktisch zeitgleich mit MrWOM (jetzt gleich für seinen Vortrag während der MCLago Jahresversammlung anmelden)
Ralf Geiger, Beirat des MCLago und seines Zeichens verantwortlich für Consumer Marketing bei VAUDE – unser Gastgeber – nahm uns auch gleich in Empfang (Ankündigung des Events mit mehr Infos).
Ralf Geiger im Interview mit dem Marketing Club Lago #MCLago
Produkte zum Anfassen
Zuerst einmal aus vollem Herzen ein DANKE an Ralf Geiger und Irina Heilmann, für einen tollen Abend.
Zuerst hatten wir Zeit uns ein wenig mit den Produkten zu beschäftigen.
Das war sogleich ein toller Grund für mich, eine der tollen Jacken anzuprobieren. Das führte auch zu einer informellen Diskussion mit Ralf Geiger, wie Kunden VAUDE Produkte auswählen. Zum Beispiel, wie evaluieren Konsumenten ein VAUDE Produkt oder die Produkte Palette, bei der auch Holz eine wichtige Rolle spielt.
Bei all diesen Diskussionen (siehe unten) habe ich mich wohl ein wenig in eine Jacke verliebt. Diese habe ich dann am Ende des Abends schweren Herzens zurückgelassen. Eigentlich gar nicht meine Art mich mit einem Produkt so schnell anzufreunden ….
Es gibt sicherlich viele Kriterien, welche Kunden zu Rate ziehen, wenn sie sich auf die Suche machen nach dem für sie besten Produkt. Einige dieser Auswahlkriterien sind:
- Wie ist die Funktionalität?
- Passt die Grösse?
- Wie schaut das Produkt an mir aus?
- Vertraue ich der Marke?
- Ist das Preis-Leistungs-Verhältnis für mich in Ordnung?
- Inwiefern ist meiner Meinung nach die Produktionskette der Firma fair?
- Ist die Produktionskette das Unternehmens umweltschonend?
Wie Konsumenten diese Punkte nach Priorität arrangieren, hängt natürlich von der Zielgruppe und deren Bedürfnissen ab. Dabei wird jeder Konsument diese Kriterien anders priorisieren.
Das kam auch gleich bei meiner Anprobe meiner Lieblingsjacke und der Diskussion mit #MCLago Mitgliedern zum Vorschein. Wir diskutierten, wie wir diese Kriterien nutzen. Wie unterschiedlich Mitglieder diese Kriterien gewichten, wurde uns dabei noch mal klar.
Bei den einen ist Funktionalität und Qualität das Wichtigste. Andere finden es muss gut passen, man muss toll oder vorteilhaft ausschauen, wenn man ein VAUDE Produkt trägt, usw. Das Preis-Leistung-Verhältnis wird zwar eine unterschiedliche Gewichtung zugestanden. Doch bei allen der Teilnehmer in der kleinen Fünferrunde war klar, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ein wichtiges Kriterium.
Nachhaltigkeit ist in den letzten 15 Jahren immer wichtiger geworden. Die Gewichtung als Kriterium bei der Produktwahl ist für gewisse Konsumentengruppen gestiegen.
Das obige Beispiel zeigt aber auch, dass Hersteller genau wissen müssen, wie ihre Zielgruppen Produkte mit Hilfe welcher Priorisierung der Kriterien auswählt. Nur dann ist es möglich, diese Vorteile fair und produktgerecht zu kommunizieren.
Am richtigen Platz zur richtigen Zeit: Beispiel Nachhaltigkeit
Ralf Geiger habe ich als Vortragenden das erste Mal am Marketing Tag 2017 vom Deutschen Marketing Verband #DMT17 erlebt. Natürlich war ich stolz, dass einer unser Beiräte dort vortragen durfte. Sein Vortrag war sehr interessant, etwas Anderes hätte mich überrascht.
Auch dieses Mal war sein Vortrag sehr gut. Doch es war noch spannender, denn Ralf ging in die wichtigen Details. Z.B. die Kultur des Unternehmens, Ziele in Sachen Neuentwicklung, usw.
Er erwähnte auch Dinge, welche VAUDE noch besser machen könnte. Gab uns vor, während und nach dem Vortrag Einblicke die klar zeigten, auch VAUDE muss harte Arbeit leisten, um den tagtäglichen Kampf für den zufriedenen Kunden zu gewinnen.
Ralf während seiner Präsentation, wie auch Irina während des Rundganges wiesen auf die Problematik des Timing hin. Heute sind Umweltverträglichkeit wie auch Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema bei vielen Konsumenten. Das war vor 20 Jahren sicherlich noch nicht der Fall.
Beispiel Wiederverwertung oder Verkauf von gebrauchter Kleidung (Sportartikel aus zweiter Hand). In den 80er Jahren kaum ein Thema.
Doch heute werden alte Outdoor Bekleidungsstücke schon mal über ebay verkauft. Aus diesem Grund hat VAUDE auch eine Seite auf der digital Marketplace Plattform ebay für gebrauchte Produkte eingerichtet.
Auch bei VAUDE ist Datenschutz und die neue DSGVO (Download DMV White Paper hier) eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Geodaten spielen eine Rolle. Beispielsweise, wenn der Kunde über sein Handy die VAUDE Webseite besucht und sich ein Produkt anschaut. Dann wird ihm der von ihm nächstgelegene Vertragshändler mit Hilfe dieser Geodaten angezeigt.
Auch hier müssen wohl einige Anpassungen gemacht werden, um der DSGVO genüge zu tun.
PS: Das darf als Einladung an den VAUDE Datenschutzbeauftragten an unseren DSGVO Workshop in Konstanz am 8. März verstanden werden.
Auch wies Ralf darauf hin, dass heute nicht mehr wie vielleicht noch vor 18 Monaten schöne Bilder auf Social Media der wichtigste Faktor sind, um Reichweite zu sichern. Mehrwert der Inhalte für Zielgruppen ist heute auch bei VAUDE Programm. Nur dann können die diversen Ansprüche an den Content für die verschiedenen Besuchergruppen von VAUDE erfüllt werden (siehe auch 2018 Trends – Marketing Experten beim #MCLago).
Nach der Präsentation gab es noch einige sehr interessante Fragen aus dem Publikum. Beispielsweise war eine Frage, wie VAUDE das Content Marketing noch effektiver machen könnte.
Ein interessanter, sehr spannender und natürlich sehr professionell vorgetragener Vortrag mit viel Engagement und Herzblut.
Führung hinter die Kulissen
Nach dem Vortrag von Ralf hatten wir die Wahl uns zu stärken – in der Firmenkantine – oder aber gleich mit Irina eine Führung zu machen. Die Gruppe entschied sich zuerst auf die Führung durch einen Teil des Betriebes. Leider hatten wir zu wenig Zeit, um nach der Verköstigung in der Kantine um 22 Uhr, uns dann noch die Manufaktur ansehen zu können. Vielleicht beim nächsten Mal.
Wie auch Ralf ist Irina durch und durch motiviert, das Unternehmen und dessen Unternehmensphilosophie an Besucher weiterzugeben. Dass dies gut gelingt, ist insofern ersichtlich als nicht nur wir von der Führung beeindruckt waren. Auch andere Führungsberichte ergeben ein positives Bild (siehe z.B. Bericht meiner Kollegin Gaby Feile).
Das interessante an der Führung bei VAUDE war, dass es aufgezeigt hat wie schwierig es ist, Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit wie auch Gewinnmaximierung in Balance zu bekommen. Das stellt grosse Anforderungen an die Belegschaft, Entwicklung, Produktion, Materialplanung, usw.
Es braucht Ausdauer, die konstante Suche nach neuen Lösungen und Durchhaltewillen. Ansonsten ist es #BrandBuzz und unglaubwürdig.
Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und soziale Verantwortung müssen gelebt werden. Ein Familienbetrieb mit ungefähr 500 Angestellten oder ca. 300 Vollzeitstellen packt dies vielleicht anders an als ein globaler Konzern wie Nike.
Sind die Eigentümer dann noch Hedge Funds wie bei Jack Wolfskin, wird das Ganze nochmals schwieriger.
Nachhaltigkeit und Wiederverwertung in der Praxis: Als Klimaprüfzelle wird die alte Kühlkammer vom Dorfmetzger genutzt. Die Führung war definitiv informativ.
Corporate Social Responsibility oder soziale Verantwortung als Unternehmen setzt VAUDE mit Integration und Wiederverwertung von Materialien erfolgreich in der Praxis um. Nachhaltigkeit lebt das Unternehmen, indem es unter anderem auch ein Repair Café im Fabrikverkauf in Tettnang eröffnet hat.
All diese Dinge lassen sich sicherlich auch anderswo verwirklichen. Aber dann kann Profitmaximierung nicht immer im Vordergrund stehen. Es gilt Dinge zu tun, welche nicht unbedingt Gewinn bringen (z.B. Reparaturwerkstatt oder Reparaturservice von VAUDE).
Ähnlich mit gemeinnütziger Vereinsarbeit, Freiwilligenarbeit usw. Diese Dinge bringen finanziell vielleicht wenig, doch dieser Beitrag jedes Einzelnen von uns hilft, die Lebensqualität für uns alle zu verbessern.
Inventar: Wo waren wir
Ein herzliches DANKE auch an das unglaubliche Team Vaude, über Ralf, Irina und den Koch, der uns tolle kleine Häppchen spät Abends servierte. Ich würde liebend gerne gleich jede Woche einmal in der VAUDE Kantine zum Mittagessen vorbeischauen. Aber leider ist es von meinem Büro nach Tettnang ein wenig weit.
Hier noch einige visuelle Eindrücke von der Führung.
Ihre Meinung? Diskutieren Sie mit!
Was ist Ihre Meinung?
- Sehen Sie die Entwicklung zu immer mehr umweltverträglichen Produkten ähnlich?
- Welche Erfahrungen haben Sie ggf. bereits im Familien- und Freundeskreis gemacht in Sachen Funktionalität von Outdoor Produkten?
- Was ist für Sie das wichtigste Kriterium, wenn Sie ein Produkt im Bereich Activewear, Urbanwear oder Sportswear kaufen?
Wir freuen uns über Ihr Feedback. Und das nächste Mal gibt es sicherlich wieder ein Video, in der Zwischenzeit:
MCLago Videobeiträge gibt es hier.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]
PS. Von Tettnang in die Schweiz am Freitagabend nach 22:00 Uhr – Auto sei gedankt, denn ansonsten hätten wir wohl bei VAUDE in der Klimaprüfzelle übernachten müssen. Schlafsäcke gab es ja genügend um uns warm zu halten.
Fotos von Urs E. Gattiker
6 Antworten
In der Tat, ein sehr gelungener Event und eine sehr empfehlenswerte Gastfreundschaft, die wir bei Vaude erleben durften.
Spannende Insights und nachhaltige Gespräche.
Das Tüpfelchen auf dem “i” war dann der Apero am Ende mit äusserst schmackhaften Snacks aus der Vaude-eigenen Bio-Kantine.
Man hätte fast da bleiben wollen…
Lieber Mark
Mark
Herzlichen Dank für dein Feedback oben.
Ja wie ich schrieb es war gelungen auch die informellen Gespräche nach der Präsentation von Ralf, während der Führung und bei den schmackhaften Snacks in der Kantine.
Ich möchte bei Vaude gerne mal ne Woche als Gast arbeiten um noch besser zu verstehen wie diese Kultur tagtäglich funktioniert. Jemand erzählte mir, es sei auch eine Corporate Culture, welche es für einige nicht so einfach macht.
Ob ein übergewichtiger Buchhalter da arbeiten kann und will?
Ich Weiss die Antwort nicht aber der Abend hat mich neugierig gemacht… und das Schlimmste war, ich konnte die Jacke welche es mir angetan hat nicht gleich mitnehmen 🙂
Herzlichst
Urs
#DrKPI
PS. Die Gespräche kurz vor 23 Uhr, welche unsere Gruppe auf der Rückfahrt von Meersburg nach Konstanz auf der Fähre hatte, waren ebenfalls bereichernd und lustig.
Lieber Urs,
vielen Dank für den Beitrag zu einem, wie man liest, sehr gelungenen Event.
Leider konnte ich nicht teilnehmen, freue mich aber bereits auf das nächste Event.
Persönlich muss ich auch sagen, dass ich es sehr wichtig finde, gerade auch im Bereich Verbrauchsgüter wie Kleidung nachhaltig zu denken. Kleidung die nach einem Winter ersetzt werden muss, bringt einen nicht weiter. Vielleicht ist dies aber eine zu praktische Ansicht, denn Designer, die regelmässig neue Kollektionen veröffentlichen stimmen mir da womöglich nur bedingt zu.
Es ist schön zu sehen, dass VAUDE, gerade auch mit ihrer Reparaturwerkstatt auf Nachhaltigkeit setzt und damit den Geist der Zeit erkannt hat. Bei einem solchen “Rundumpaket” rechtfertigen sich auch die Mehrkosten im Vergleich zu Produkten minderer Qualität.
Beste Grüsse
Sören
Lieber Sören
Herzlichen Dank für Dein Feedback.
Antwort 1
Ich freue mich natürlich wenn du beim Datenschutz Workshop vom Do. 8. März 2018 dabei sein wirst mit den Referenten:
— Dominique C. Emerich LL.M., Rechtsanwältin, Kanzlei Emerich, Konstanz
— Markus Neff, Rechtsanwalt und Notar, Schoch, Auer & Partner, Rechtsanwälte, St.Gallen (Mitglied MC Lago)
— Professor Dr. Urs E. Gattiker, Datenschutz und IT Risk/Security Experte, CyTRAP Labs GmbH, Zürich (Mitglied MC Lago)
Das wird spannend.
Herzlichst
Urs
#DrKPI #ComMetrics
Lieber Sören
Antwort 2
Ja der Event bei VAUDE war wirklich sehr gelungen.
Sarah Hoefflin die Olympiasiegerin in der Freestyle-Disziplin Slopestyle will z.B. ihre neue Poularität nutzen, um künftig noch intensiver für Klimaschutz zu werben. Sie hat, z.B. noch keinen Kleidersponsor obwohl schon einige angeklopft haben.
Doch es scheint als will Sie wie Du, Sören, ihre Sportkleidung nicht jedes Jahr wechseln. Das wollen jedoch die Sponsoren um die neuesten Designs unter die Leute zu bringen.
Das wäre die ideale Partnerschaft – Sarah Hoefflin und VAUDE – doch mal schauen ob der Ralf Geiger diese Idee weiter verfolgen wird. Habe ihm den Floh ins Ohr gesetzt aber….
Aber wenn man auch als Sportler oder Olympiagewinner nachhaltig denkt, dann Ist VAUDE eine gute Alternative. Da man die Dinge ja auch reparieren kann, ist es kein Problem Kleidung von VAUDE mehrere Jahre zu nutzen. Entweder halten diese sowieso oder man gibt sie in Reparatur.
Herzlichst
Urs
#DrKPI #ComMetrics