Social Media Marketing: 22 Tipps für Ihre Hashtag-Strategie 2021

Beitrag aktualisiert im September 2021 — Unser Marketing Webinar zum Thema Social Media war besonders gut besucht: Eine wirklich gute Hashtag-Strategie ist schließlich die beste Möglichkeit, um mehr Sichtbarkeit und Reichweite zu generieren.

Wie aber können wir Hashtags richtig nutzen? Mithilfe dieses Beitrags können Sie Ihre individuelle und erfolgreiche Hashtag-Strategie entwickeln (und weiterentwickeln). Um typische Fehler beim Umgang mit Hashtags aufzudecken, covern wir einige Basics, die Sie wahrscheinlich schon kennen. Allerdings werden Sie hier garantiert auch Insights erhalten, von denen selbst Experten noch nichts gehört haben…

Wir fokussieren darauf, wie Unternehmen über Hashtags auf LinkedIn oder Instagram mehr Reichweite bekommen können – diese fast gegensätzlichen Beispiele illustrieren gut, wie unterschiedlich Hashtags funktionieren können, je nach Plattform. Auch Selbstständige, Hobby-Creators und Privatpersonen, die auf der Suche nach Antworten sind, können von diesen Hashtag-Ideen und Tipps profitieren — selbst dann, wenn es um Facebook, Twitter oder TikTok geht.

Damit kommen wir auch schon zu Tipp Nummer 1
(gleich nach dem Inhaltsverzeichnis):

Inhaltsverzeichnis


Bevor Sie noch so einen Blogbeitrag lesen…

…schauen Sie sich die Hilfe-Seiten der Social Media Plattformen an!

Artikel zu Social Media Tipps oder Hashtags gibt es im Internet wie Sand am Meer. Doch nach kurzer Recherche stellt man meist fest: Überall steht irgendwie dasselbe. Und einige dieser Artikel widersprechen sich sogar und verbreiten mehr Fehlinformationen als uns weiterzuhelfen.

Bevor Sie sich also auf einen Blogbeitrag verlassen, lesen Sie erst einmal die FAQ- oder Hilfe-Seiten Ihrer bevorzugten Social-Media-Plattformen ausführlich, denn dort finden Sie alle Grundlagen, auf die Sie sich wirklich verlassen können — auch über die richtige Nutzung von Hashtags.

LinkedIn empfiehlt beispielsweise, nicht mehr als drei Hashtags pro Post zu nutzen. Die Aussage “Don’t overdo it” ist ein klarer Indikator dafür, dass Sie bei der Nutzung von mehr als drei Hashtags leicht vom Spam-Filter abgefangen werden könnten, und somit durch die falsche Nutzung von Hashtags tatsächlich weniger Reichweite bekommen. Wie viele Unternehmen kennen Sie, die das offensichtlich nicht gelesen haben? Ich kenne leider zu viele…

Tipp 1: Lesen Sie die offiziellen Hilfe-Seiten der Social Networks, bevor Sie Bloggern blind vertrauen.

Geben Sie z.B. in der Suchleiste der LinkedIn-Hilfe “Hashtag” ein und stöbern Sie einmal. Ich habe so diese PDF zum Thema Hashtags von LinkedIn gefunden.

Eine große Rolle spielen Hashtags auch auf Instagram und damit auch die Hilfestellungen zu Hashtags auf Instagram: IG beantwortet hier über 30 FAQs zum Thema Hashtags finden und richtig nutzen! Auf Facebook bekommen Sie auf diese Weise leider weniger Auskunft.

Zusammengefasst: Die grundlegendsten Infos zur korrekten Hashtag-Nutzung finden Sie meist auf den Hilfe-Seiten der sozialen Medien. Wenn Sie diese kennen, können Sie unter anderem auch sofort erkennen, ob sie Bloggern (wie mir) tatsächlich trauen können oder ob sie sich selbst nicht besonders gut auskennen.

Achtung: Die Plattformen werden in der Regel immer wieder aktualisiert, wenn nötig auch die Hilfe-Seiten. Falls Sie diese also schon gelesen haben: Vielleicht ist es ja an der Zeit, sie noch einmal durchzugehen?

Wenn Sie nun an den Details Ihrer Hashtag-Strategie feilen wollen, lesen Sie einfach weiter.

Und scheuen Sie sich nicht, uns einen kritischen Kommentar zu hinterlassen, wenn Sie einen Fehler oder einen diskussionswürdigen Punkt finden. Fragen Sie gerne nach und wir antworten in Kürze. Wir bemühen uns, diesen Beitrag auf dem aktuellsten Stand zu halten! Trotzdem kann es vorkommen, dass wir von einer Änderung noch nichts mitbekommen haben.

I. Warum eine Hashtag-Strategie erstellen?

Im Austausch mit professionellen Social Media Manager kann es oft zu Meinungsverschiedenheiten kommen, denn unsere Erfahrungswerte können sich widersprechen. Warum? Es gibt nicht nur unterschiedliche Social Networks, sondern auch unterschiedliche Fachgebiete und Unternehmensarten, Zielgruppen und Touchpoints, sowie natürlich ganz unterschiedliche Arten von Social Media Content!

Die vielen Social-Media-Plattformen funktionieren ganz unterschiedlich: Was auf einem Business-Network LinkedIn einschlägt, kann auf einer Freizeit-Plattform wie Instagram sogar schaden. Die einzige Gemeinsamkeit: Es ist nie gänzlich nachvollziehbar, warum die eine Hashtag-Strategie gut funktioniert, eine andere jedoch nicht.

Die Unternehmen dahinter werden auch niemals preisgeben, wie genau ihre Such- und Sortieralgorithmen funktionieren. Und das ist auch gut so, denn es hilft gegen Betrug, Missbrauch und Spam!

Brauchen wir also überhaupt eine Strategie und warum? Die Antwort lautet: Ja, und zwar um mehr Reichweite für Social Media Posts zu bekommen. Doch sowohl private User als auch Unternehmen nutzen Hashtags vor allem dazu, ihre Posts bestimmten Themen und Kategorien zuzuordnen.

Das war einmal die ursprüngliche Archiv-Funktion von Hashtags: So können wir Posts zu bestimmten Themen dann über die Suche finden. Doch die verbesserte Suchfunktion und Personalisierung der Plattformen macht generische Hashtags zur Themensuche teilweise irrelevant. Hashtags haben sich längst weiterentwickelt und können weit mehr als das:

Im Gegensatz dazu, kann eine gute Hashtag-Strategie Ihnen globale sowie lokale Reichweite, Visibilität sowie Neukunden verschaffen — wenn man weiß, wie man Hashtags dementsprechend richtig nutzt:

II. Häufigster Fehler bei der Hashtag-Suche (!)

Eine gute Hashtag-Strategie sollte vor allem dazu dienen, mehr Reichweite, Resonanz und User-Interaktionen zu erzeugen. Ihre Posts sollten dabei allerdings nicht einfach irgendwo ankommen, sondern vor allem an einem Ort: Bei Ihrer Zielgruppe. Diese haben Sie idealerweise im Vorfeld möglichst genau definiert, denn davon hängt auch die Auswahl der Social-Media-Plattformen ab, auf denen Sie aktiv sein wollen.

Nun müssen Sie gut recherchieren, für welche Hashtags sich Ihre Zielgruppe interessiert. Welche Hashtags werden tatsächlich konsumiert, dass heißt: Welche Hashtags werden von meiner Zielgruppe aktiv gesucht, gefunden und abonniert? Somit fragen Sie sich zwei Dinge, wenn Sie einen Post gestalten und passende Hashtags suchen:

  1. “Welche Hashtags beschreiben meinen Post am besten?” ( = reine thematische Einordnung im Sinne der konservativen Such- und Archiv-Funktion von Hashtags)
  1. “Für welchen dieser Hashtags interessiert sich meine Zielgruppe auch wirklich? Welche dieser Hashtags wird tatsächlich von meiner Zeilgruppe gesucht, gefunden und abonniert?” ( = Ihr Content erreicht Ihre Zielgruppe, indem Ihr Post den Hashtag-Abonnenten über die entsprechenden Hashtags angezeigt werden)

Tipp 2: Nutzen Sie Hashtags, die von Ihrer Zielgruppe aktiv konsumiert werden.

Zusammenfassend: Der große Fehler (der auch vielen professionellen Social Media Managern nach wie vor unterläuft) ist, dass die genutzten Hashtags entsprechend Schritt 1 oben nur beschreibende Worte mit einem vorangestellten “#” sind.

Der eigentliche Schlüssel zum Erfolg ist die zweite Frage:
Werden Posts, die den von mir gewählten Hashtags zugeordnet werden, generell auch aktiv “konsumiert”? UND gehören die Abonnenten dieses Hashtags auch zu meiner Zielgruppe, kann ich so viel Kaufinteresse erwarten, dass zumindest ein Klick auf einen Link erfolgt?

Wichtig: Die Frage ist hier (noch) nicht, wie viele Abonnenten ein Hashtag hat, also wie beliebt ein Hashtag ist. Denn es kommt auch darauf an, wie stark die Konkurrenz ist! Fast immer ist es von Vorteil, explizit nicht die aller beliebtesten Hashtags zu nutzen. Dazu weiter unten mehr…

Haben Sie Ihre Zielgruppe genau definiert, können Sie auf Instagram beispielsweise nach Profilen Ihrer Zielgruppe suchen. Schauen Sie dann auf den IG-Profilen potentieller Ziel-User nach, welche Hashtags diese abonniert haben (abonnierte Hashtags finden Sie dort unter “Following” im Profil).

Stoßen Sie dabei auf einen erfolgreichen Influencer, welcher der ideale Markenbotschafter für Sie darstellt und viele aktive Follower aus Ihrer Zielgruppe hat, umso besser: Welche Hashtags nutzen die Social-Media-Nerds, denen Ihre Zielgruppe folgt? Taugen diese, um eine so große digitale Gefolgschaft aufzubauen?

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Darauf haben wir alle gewartet: Ein Stockfoto. Wie in den meisten Blogbeiträgen eben. Doch keine noch so gute Hashtag-Strategie kann schlechten Content retten… Hashtags sind nicht alles und Content wird weder durch einen strategischen Ansatz noch durch guten Willen besser.

III. Welche Hashtags nutzen?

Es gibt keine ultimative Antwort, die all Ihre Probleme löst. Allerdings haben wir noch einige Richtlinien, mit denen Sie einen guten Start hinlegen oder Ihre bereits etablierte Hashtag-Strategie optimieren können. Dazu stellen wir uns erst einmal die Frage:

Welche Hashtags gibt es?

Welche Hashtags gibt es und wofür werden diese gebraucht? Diese Arten von Hashtags können Sie im Unternehmen nutzen:

  • Trending Hashtags
  • Community-Hashtags
  • Event- und Anlass-Hashtags
  • Branded Hashtags
  • Kampagnen-Hashtags

Sie müssen aber keinesfalls alle diese nutzen: Die 5 Hashtag-Arten haben unterschiedliche Wirkungen, funktionieren nicht alle gleich und auch hier gibt es individuelle Unterschiede, inwiefern sie wann, wem, bei was und wie genau helfen können. Deshalb klären wir kurz, wie die Hashtags genutzt werden können:

Tipp 3: Nutzen Sie Trending Hashtags.

Trending Hashtags sind Hashtags, die mit einem aktuellen Ereignis zusammenhängen und meist nur für eine bestimmte Zeit im Trend sind. So verhielt es sich etwa mit global-viralen Social Media Trends wie #BlackLivesMatter und anderen.

Die Schwierigkeit: Hashtag Trends müssen frühzeitig erkannt werden, denn sie können ihr Potenzial schon nach wenigen Tagen gänzlich verlieren. Um Trend-Hashtags rechtzeitig zu finden, müssen Sie auf den sozialen Medien selbst leidenschaftlich aktiv sind. Wenn Sie nur einmal die Woche 15 min online sind, um einen Post zu erstellen, haben Sie keine Chance.

Zusätzlich können Sie auch recherchieren, ob zu bestimmten Ereignissen Social Media Trends entstehen könnten, indem Sie gezielt nach beliebten Posts zum brandaktuellen Geschehen aus Online-News-Artikeln suchen. Folgen Sie auch besonders aktiven Influencern, wenn diese auf die für Ihre Zielgruppe relevanten Trends frühzeitig reagieren.

PS. Wenn Sie außerhalb von Social Media Plattformen von einem “Hashtag, der gerade im Trend ist” hören, ist es garantiert zu spät zu posten und tatsächlich noch zu profitieren: Denn wenn Hashtags bis ins Fernsehen etwa durchgedrungen sind, benutzt sie bereits (so gut wie) JEDER und ihr Post ginge völlig in der Masse unter.

Tipp 4: Nutzen Sie Community-Hashtags.

Es gibt zig “Communities” auf den einzelnen Plattformen, die sich mit speziellen Nischenthemen beschäftigen oder lokal miteinander verbunden sind. Hier nutzt unser Vier-Länder-Club aus der Bodenseeregion beispielsweise den Hashtag #bodenseeliebe, der auf Instagram besonders gut funktioniert. Weitere gute Beispiele für lokale Community-Hashtags sind #welovehamburg oder #berlinvibes. Community-Hashtags für Nischenthemen können natürlich auch vom absoluten Trendhashtag #foodporn bis hin zu den vielfältigsten Architektur-Hashtags (#archilovers, #architexture, #archigram etc…) auf Instagram reichen.

Die aufwändige Recherche lohnt sich, denn hier stößt Ihr Post auf eine User-Gruppe mit besonders stark ausgeprägtem Interesse an einem bestimmten Thema und einem nennenswerten Zusammengehörigkeitsgefühl, das zu mehr User-Engagement UND sogar zum aktiven Austausch von und über Posts führen kann. Zudem sind diese Hashtags oft nicht so stark (ab-)genutzt wie beispielsweise die vergleichsweise großen Hashtags #berlin oder #architecture. Ihr Post geht damit nicht zwischen Millionen von anderen Posts unter.

Schauen Sie sich auch hier wieder an, was erfolgreiche Social-Media-Personas posten, die Ihre Markenbotschafter sein könnten.

Tipp 5: Nutzen Sie Event- und Anlass-Hashtags.

Zu besonderen Events, wie Festivals oder Demos, und regelmäßigen Anlässen, wie Weihnachten oder Fastnacht, kommen entsprechende Hashtags (wieder) in Mode. Falls Ihre Zielgruppe an einem bestimmten Event interessiert ist, können Sie zu diesen Themen posten und die passenden Hashtags benutzen. Sind Sie im Sportgeschäft – etwa als Fahrradhändler oder -hersteller – tätig, wäre es beispielsweise sinnvoll, jedes Jahr zur Tour de France zu posten: #tourdefrance2020, #tourdefrance2021

Sammelt sich Ihre Zielgruppe in Massen regelmäßig auf Festivalboden, sollten Sie eine Liste der Hashtags aller relevanten Festivals anlegen. Schauen Sie dazu auf den Webseiten der Veranstalter nach, welche Hashtags beworben werden und prüfen Sie dann auf Social Media, ob diese Hashtags auch tatsächlich genutzt werden.

Aufgepasst bei Anlass-Hashtags: Jedes Jahr zu Weihnachten werden die großen Hashtags – #weihnachten, #christmas, #merrychristmas – massenweise wieder eingesetzt und ihr Post kann schnell in dem Sturm Millionen anderer Post untergehen. Doch es entstehen auch weihnachtliche Trending Hashtags, die nur zu diesem Weihnachten wirksam sind. Das kann der Titel eines neuen Weihnachts-Songs sein, ein viraler Weihnachts-Trend in Form einer Aktion, eine Bewegung oder ein politisches Thema.

Tipp 6: Nutzen Sie Branded Hashtags (mit Bedacht).

Der Marketing Club Lago nutzt den Hashtag #MCLago. Kleinere Unternehmen, Vereine, neue Brands etc. sollten generell zuerst einmal den eigenen Markennamen bekannt machen. Ein solcher Hashtag dient somit ausschließlich dem Branding. Allerdings bringt dieser vorerst keine Reichweite, denn diesen Hashtag hat bislang noch niemand abonniert. Unternehmen, die bereits eine große Bekanntheit genießen, kreieren in der Regel häufig zwei bis drei Brand-Hashtags sowie weitere, etwa für einzelne Produkte. So nutzt zum Beispiel drkpi sowohl den Hashtag #drkpi als auch den beliebten Produkt-Hashtag #drkpiBlogTracker.

Sie können Ihren Markennamen durch das vorangestellte Hashtag in einem längerem Text-Post hervorheben, da dieses somit zu einem anklickbaren Link wird, unter dem sich alle Posts mit diesem Hashtag befinden. Einige Unternehmen nutzen Hashtags auch als reines Stilelement auf Plakaten, um dezidiert modern aufzutreten.

Die Frage ist immer: “Wird ein Hashtag von jemandem außer Ihnen selbst genutzt, gesucht, abonniert oder nicht?”. Wenn nicht, dann brauchen Sie auch (noch) keinen weiteren Unternehmens-Hashtag zu erfinden. Denn so verschwenden Sie nur die begrenzten Hashtag-Plätze in Ihren Posts, die Sie mit anderen Hashtags besetzen könnten, die Ihnen mehr Reichweite in den Netzwerken verschaffen.

Tipp 7: Nutzen Sie Kampagnen-Hashtags.

Ein Beispiel? #WantAnR8 von Audi. Wurde dieser Audi-Hashtag von einem User gepostet, konnte er darauf hoffen, dass er vom Hersteller eingeladen wurde, einen Audi R8 zu fahren. Dementsprechend häufig wurde der Hashtag von Usern verwendet und das war natürlich eine gute Promotion für das neue Fahrzeug. Auch kleinere Unternehmen können z.B. ein Gewinnspiel veranstalten und einen passenden Hashtag dazu kreieren. Wenn in diesem Hashtag Ihr Marken- oder Produktname vorhanden ist, kann es dem Branding mehr nützen als der einfache Markenname-Hashtag Ihres Unternehmens.

IV. Wie finden wir die richtigen Hashtags?

Bei der Suche nach passenden Wörtern und Kombinationen für Ihre Hashtag-Strategie können Sie kreativ werden oder sich verschiedenen Ressourcen zur Ideenfindung bedienen.

Tipp 8: Nutzen Sie Ihre Keywords als Hashtags.

Mit Google Trends haben Sie sicher bereits einige Keywords für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) auf der eigenen Webseite gefunden. Idealerweise ist das Suchvolumen hoch und die Konkurrenz relativ gering. Auch eine Content-Analyse Ihrer Webseite – beispielsweise mit Google Analytics – kann Ihnen weitere Vorlagen und Ideen für Hashtags liefern.

Einige dieser Schlagwörter werden sich auch als Hashtags eignen, insofern sie auch auf den Social-Media-Plattformen oft gesucht werden. Andere dagegen werden vielleicht auf Google oft gesucht, in sozialen Netzwerken dagegen seltener. So würden Sie zum Beispiel auf Google nach einem Klempner in Ihrer Nähe suchen, nicht aber auf Instagram nach einem #KlempnerKonstanz. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Hashtag auch nicht existiert…

Tipp 9: Nutzen Sie kurze und einprägsame Hashtags. Aber denken Sie zweimal nach.

Nutzen Sie kurze und einprägsame Hashtags – allerdings mit Bedacht. Kurze und einprägsame Hashtags sind oft auch diejenigen, die am häufigsten verwendet werden und die Konkurrenz ist groß. Nutzen Sie deshalb nicht den ersten Hashtag, der Ihnen einfällt, denn dieser fällt auch allen anderen Usern höchstwahrscheinlich zuerst ein und die Konkurrenz ist groß.

Denken Sie daher lieber zweimal nach. Das heißt, finden Sie einen präziseren Hashtag, den Nutzer auch abonniert haben könnten. So ist beispielsweise der Hashtag #marketing völlig overused. Ein alternativer Hashtag, der Ihnen mehr Reichweite und Sichtbarkeit statt Konkurrenz verschafft, ist zum Beispiel der präzisere Hashtag #contentmarketing.

Bei eigenen Hashtag-Kreationen – zum Beispiel für Produkte oder Gewinnspiele –, lohnt es sich ebenfalls, wenn diese kurz und knackig und vor allem einprägsam sind. Überprüfen Sie aber bitte unbedingt, ob es den von Ihnen erfundenen Hashtag vielleicht doch bereits gibt und wie häufig dieser in welchem Zusammenhang verwendet wird. 

Tipp 10: Nutzen Sie knackige Slogans als Hashtags.

Für die Marke iVault wird beispielsweise der Slogan #ProtectWhatsYours als Hashtag genutzt. Allerdings wurde dies nur auf Instagram etabliert, denn dort können 30 Hashtag-Positionen gefüllt werden. Auf LinkedIn und Facebook wird hingegen nur ein Brand-Hashtag genutzt – der Markenname #ivault – und ein bis zwei weitere relevante Hashtags wie #blockchainnews, die möglichst viele Nutzer erreichen sollen. Für ein Start-Up macht es wenig Sinn, hier noch einen Platz an die eigene Hashtag-Kreation oben zu verschwenden, denn damit wird ein ganzer Hashtag voll Reichweite eingebüßt…

Slogans als Hashtags dienen erst einmal dem Branding oder einer Kampagne und bringen Ihnen noch keine Reichweite. Sie können im Ausnahmefall aber von Usern aufgegriffen werden – ein Hashtag “may take on a life of its own”.

Tipp 11: Recherchieren Sie immer alle Hashtags auf den Social-Media-Plattformen selbst.

Wichtig ist letztlich die separate Recherche Ihrer Hashtags auf den jeweiligen Plattformen – nicht nur einmal, sondern regelmäßig wieder. Mitunter finden Sie super Hashtags auf Instagram, die auf LinkedIn überhaupt nicht relevant sind. Es ist meist so, dass Sie jeweils andere Hashtag-Sets für die verschiedenen Plattformen verwenden. Auch das ist Teil einer guten Hashtag-Strategie, die regelmäßig angepasst werden muss.

Auf den einzelnen Plattformen werden Ihnen dann auch Vorschläge für verwandte Hashtags gemacht, die sich ebenfalls sehr gut für Sie eignen können. Folgt Ihre Zielgruppe diesen Hashtags vielleicht auch?

V. Worauf sollten Sie bei Hashtags achten?

Zu beachten gibt es einiges, was die nächsten Tipps im Detail erläutern. Dazu gehören die Beliebtheit ( = Wie viele Nutzer interessieren sich für einen Hashtag?) sowie Konkurrenz ( = Wie viele nutzen einen Hashtag bereits?), alles rund um Abkürzungen, Symbole und Sonderzeichen, Zahlen, Rechtschreibfehler und Sprachbarrieren. Es gibt auch einige Tricks, wie Sie regionale statt globale Reichweite generieren, falls dies für Ihr Unternehmen relevant sind ist.

Social Media Hashtag Strategie: Auf was achten?
Social Media Marketing – Hashtag-Strategie: Auf was achten?

Tipp 12: Achten Sie bei der Auswahl von Hashtags auf “Beliebtheit” sowie Konkurrenz.

Vorsicht ist bei “beliebten Hashtags” geboten, die Sie zum Beispiel über Google finden. Sämtliche Suchresultate zeigen Ihnen nämlich NICHT die meist abonnierten oder die meist gesuchten Hashtags – also die Hashtags, über welche Posts am häufigsten tatsächlich gesehen werden. Sie geben Ihnen fast ausschließlich die meist genutzten Hashtags an. Doch hier ist die Konkurrenz so groß, dass Ihr Post zwischen hunderten von anderen Posts pro Sekunde (!) völlig untergeht und von niemandem gesehen wird.

Auf LinkedIn gehören #digitalmarketing, #technology und #webinar zu jenen “beliebtesten” – also meist genutzten – Hashtags des Jahres. Doch Sie haben größeren Erfolg und weniger Konkurrenz, wenn Sie präzisere Hashtags wählen: Wer sucht oder abonniert denn schon einen so unpräzisen Hashtag wie #webinar, der dann zu Hunderten von Themen tausende von Webinar-Werbe-Posts anzeigt. Von denen mich theoretisch nur eine Hand voll interessieren würde. Die ich dann wie Nadeln im Heuhaufen suchen müsste…

Auch als Technologie-Nerd verfolge ich eher ein paar spezifischere Technologie-Trends von #blockchain oder gar #blockchainnews – um nicht jeden Blockchain-Spam zu bekommen – bis hin zu #bionicpets… damit ich eben genau das bekomme, was ich haben will.

Andersherum gedacht: Wer #technology abonniert hat, ist nicht zwingend auch an der neuesten Endoskopie-Gerätschaft für Chirurgen interessiert und wird Ihren Beitrag daher komplett ignorieren. Die kleinere Gruppe der tatsächlich an einer ganz bestimmten Medizinaltechnologie Interessierten erreichen Sie eher mit entsprechend präzisen Hashtags – statt dem Giganten #technology zu frönen.

In anderen Worten…

Tipp 13: Achten Sie auf ein gutes Produzenten-Rezipienten-Verhältnis.

Achten Sie auf ein vorteilhaftes Verhältnis zwischen Produzenten und Rezipienten – also Interessenten. Warum? Je weniger Produzenten, desto weniger Konkurrenz. Je mehr Rezipienten, desto mehr Views und Interaktionen für Ihren Post – aber nur dann, wenn die Konkurrenz nicht überdimensional groß ist. Das heißt konkret: Je weniger Produzenten und je mehr Interessenten in einem Hashtag-Feed zusammenkommen, desto eher kann Ihr Post so richtig durch die Decke gehen.

Wenn Sie plötzlich merken, Sie bekommen doppelt, dreimal, … zehnmal so viele Views wie zuvor, sind Sie vielleicht auf einen solchen Hashtag mit vielen Rezipienten und wenigen Produzenten gestoßen. Testen Sie die genutzten Hashtags mehrmals, um herauszufinden, ob wirklich ein Hashtag diesen Effekt verursachte und nicht etwa das ultimativ provokative Statement Ihres Posts, das Ihnen eher einen Shitstorm ins System geweht hat als dass sich Ihre Hashtag-Strategie bewährt hätte…

Auf Instagram können Sie für jeden Post einsehen, wie viele User über die verwendeten Hashtags – nur gesamt, nicht einzeln – zu Ihrem Post finden. Rückschlüsse über Ihre Hashtag-Strategie ergeben sich daraus am besten, wenn Sie bereits einige Views, Likes, Kommentare etc. von eigenen Followern bekommen haben. Nur dann wird Ihr Post auch über die Hashtags vermehrt angezeigt, sodass Sie in der Lage sind, signifikante Unterschiede festzustellen.

Tipp 14: Benutzen Sie keine Symbole oder Sonderzeichen.

Bindestriche, Schrägstriche, Unterstriche etc. – diese Zeichen funktionieren auf den meisten Plattformen nicht. Schreiben Sie deshalb alles zusammen und verwenden Sie gegebenenfalls Großbuchstaben für die bessere Lesbarkeit: “#SocialMediaMarketing“. Auf mehr als drei Worte sollten Sie aber verzichten, denn #DasIstKeinGuterHashtag.

Tipp 15: Prüfen Sie, ob Abkürzungen als Hashtags funktionieren, bevor Sie diese nutzen.

Abkürzungen – wie der Deutsche Marketing Verband diese beispielsweise für den Deutschen Marketing Tag (DMT) nutzt – haben als Hashtags besonders viel Konkurrenz. Der Hashtag #DMT wird vom Marketing-Verband als solcher zudem nicht genutzt, da er auf den meisten Plattformen gesperrt ist. Denn “DMT” bezeichnet ebenfalls eine illegale Droge. Posts mit diesem Hashtag werden also aus gutem Grunde für die Öffentlichkeit unsichtbar gemacht. Bei mehrfacher Verwendung eines gesperrten Posts kann es sogar zur Sperrung oder sogar zur Löschung des gesamten Accounts kommen.

Viele Abkürzungen sind zudem mehrdeutig. Erfinden Sie daher keine Abkürzung, die es bereits gibt und nutzen Sie nur solche, die etabliert sind bzw. nur etwas Konkretes beschreiben – wie zum Beispiel #DSGVO.

Tipp 16: Sie können in Hashtags Zahlen verwenden.

Vor allem Abkürzungen lassen sich so verbessern: #DMT2020 oder #DMT20 scheint eine gute Alternative für den DMV, um den Deutschen Marketing Tag zu bewerben. Allerdings sollten Sie auch die mit Zahlen versehenen Abkürzungen prüfen. Denn unter dem Hashtag #DMT2019 finden Sie viel mehr vor allem spanische Posts von einer sehr viel größeren Personengruppe als von den Besuchern des Deutschen Marketing Tags. Es geht um den World Tourism Day, im Spanischen: el Día Mundial del Tourismo.

Außerdem finden Sie Posts zur Deutschen Mukoviszidose Tagung, zu den “Dance, Music and Theatre Awards”, Glückwünsche an irgendwelche Dive Master Trainees und und und…

Tipp 17: Beachten Sie Sprachbarrieren.

Das gilt natürlich auch für englische Wörter, die wir im Deutschen wie unser eigen nutzen: Nutzen Sie die Hashtags #marketing, #recruiting, #socialmedia etc. in einem Post mit deutschem Text, trifft dieser auf mehr Nutzer, die den Post nicht verstehen. Er trifft auf weit weniger deutschsprachige Nutzer, die Ihren Content feiern würden. 

In einigen Sprachen gibt es keine Umlaute. So kommt es bei der Nutzung von Umlauten in Hashtags darauf an, wen sie erreichen wollen: Nutzen Sie etwa #zürich erreichen Sie eher die deutschsprachigen Nutzer. Mit dem Hashtag #zurich erreichen Sie dagegen Nutzer, die sich der englischen Sprache bedienen.

Tipp 18: Nutzen Sie Orts- und Städte-Hashtags, um regional sichtbar zu sein.

Wenn Sie Menschen in einer bestimmten Region erreichen wollen, dann sollten Sie Städte-, Seenamen und Ähnliches aus der Gegend als Hashtags nutzen. #MCLago Event-Posts müssen niemanden an der Nordsee erreichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dort Ansässige unsere Events hier besuchen oder gar Mitglied werden, ist relativ gering.

Social Media Marketing: Mit dieser Hashtag Strategie will der MC Lago explizit mehr deutschsprachige Interessenten aus den vier Ländern rund um den #Bodensee erreichen
Mit dieser Hashtag-Strategie will der MC Lago explizit mehr deutschsprachige Interessenten aus den vier Ländern rund um den #Bodensee erreichen: #Konstanz, #Friedrichshafen, #Überlingen, #Meersburg, #Salem, #Bregenz, #Zürich… Das gilt auch weiterhin trotz Corona-bedingten Online-Events. Die weiteren Hashtags unten streifen unsere Zielgruppe minimal und sind zweitrangig. Dennoch kann der ein oder andere Viewer über diese Hashtags auf unsere Webinare aufmerksam werden.

Welche Orte machen für Ihr Unternehmen Sinn? Ein Beispiel aus dem Webinar war ein Kreuzlinger Möbelhaus, das sich der Hashtags #Zürich und #StGallen bedient. Macht das Sinn? Ja, denn um Möbel zu finden, fahren potentielle Kunden auch gerne mal länger und sehen sich in mehreren umliegenden Möbelhäusern um. Der Bäckerei von Nebenan bringt diese Hashtag-Strategie jedoch weniger.

Finden Sie die Community-Hashtags der Großstädte und Sie sind drin: Mit #züri und #bärn erreichen Sie beispielsweise die vorwiegend auch in Zürich und in Bern ansässigen Schweizer.; mit #stuggi oder #berlinvibes vor allem Jugendliche und junge Erwachsene aus Stuttgart und Berlin. In besonders großen Städten gibt es Hashtags, die den Ortsnamen mit einem bestimmten Nischenthema oder Lifestyle verbinden. So können Sie etwa #veganberlin oder #londontravel auf einigen Plattformen nutzen. Auch das bedarf natürlich viel Recherche. Der große Vorteil ist, dass Sie damit Ihre Zielgruppe punktgenau treffen können.

Tipp 19: Machen Sie einen Rechtschreibfehler-Check…

…denn falsch geschriebene Hashtags generieren gar keine Interaktionen – #YOLO.

Tipp 20: Überschreiten Sie nicht die empfohlene Menge an Hashtags.

Die empfohlene beziehungsweise zulässige Menge an Hashtags pro Post unterscheidet sich von Plattform zu Plattform und dementsprechend auch die Hashtag-Strategie.

  • Twitter, Facebook, Pinterest: 1-2 Hashtags
  • LinkedIn: max. 3 Hashtags
  • Instagram: 10-30 Markierungen (alle #Hashtags und @Personentags im Text)
  • Tiktok: 3-4 Hashtags

Tipp 21: Versuchen Sie keine fixe Hashtag-Strategie zu fahren.

Eine Hashtag-Strategie sollte nicht einfach festgelegt, ausgeführt und nach ein paar Wochen oder Monaten ausgewertet werden. Sie muss kontinuierlich überprüft und angepasst werden. Insbesondere relevante Trending Hashtags sollten schnellstmöglich adaptiert werden. Sie müssen eventuell schon wenige Tage später wieder über Bord geworfen werden.

Viele Institutionen, die Social-Media-Plattformen und Algorithmen nicht verstehen, machen den Fehler die perfekte Allrounder-Hashtag-Strategie für alle Plattformen aufstellen und fixieren zu wollen. Dann beginnen sie zu posten. Die optimale Hashtag-Strategie finden Sie allerdings nur, indem Sie Ihre Hashtags auch über reale Postings testen, statt sich selbst auf den Füßen zu stehen.

Auf einigen Plattformen können Sie einen einfachen Test-Account anlegen. Hier probieren Sie alles, toben sich wild aus und übernehmen schließlich nur, was scheinbar gut funktioniert hat. Sie brauchen natürlich auch auf dem Test-Account eine aktive Followerschaft, durch deren Engagement Ihre Posts über die genutzten Hashtags mehr Usern angezeigt werden. Bekommen Sie dann beispielsweise Likes von Ihnen unbekannten Nutzern, können Sie auf deren Seite recherchieren, ob sie einem Ihrer Hashtags folgen. So finden Sie mit etwas Aufwand definitiv die wirklich beliebten – meist abonnierten – Hashtags, mit denen Sie gegen die Konkurrenz ankommen.

Ihre Hashtag-Strategie sollte ein ausgewogenes Verhältnis aufweisen von fixen Hashtags – die, die wirklich gut funktionieren und Brand-Hashtags – und weiteren Hashtags, die sie bei Bedarf durch Trending Hashtags oder andere #Versuchskaninchen ersetzen können. Letztere befinden sich sozusagen kontinuierlich in der Testphase und können je nach Thema und bei Bedarf immer wieder verändert werden.

Social Media darf eben einfach nicht in dasselbe konservatives Strategie-Korsett geschnürt werden, das sich im Marketing der alten Schule vielleicht noch bewährt hat…

Tipp 21: Kontrolle, Erfolgsanalyse, KPIs, …

Ihr Post gibt Ihnen mehr Zahlen zur Interpretation als Gefällt-Mir-Angaben: Auch die wöchentlich neu generierten Follows sowie die Reichweite einzelner Posts werden auf den meisten Plattformen gezählt.

In den Insights auf Instagram beispielsweise bestehen die “Impressionen” aus sämtlichen Daten, die von einem einzelnen Post ausgehen. Das heißt, Profilbesuche, Views, Kommentare, Likes, Shares, Follows etc. – um nur die Wichtigsten zu nennen. Zudem wird unter anderem ausgewertet, wie viele Nutzer Ihren Post “über Hashtags” angezeigt bekommen haben. All das sind Indikatoren, ob eine Hashtag-Strategie gut funktioniert oder angepasst werden musst.

Social Media Marketing: Social Media Marketing: 22 Tipps für Ihre Hashtag-Strategie 2021 2024.
Hashtag-Strategie und Erfolgsanalyse: Über die von @drkpi auf Instagram genutzten Hashtags haben 892 Personen (siehe rechts unten: “From hashtags”) diesen Post gesehen. Dies könnte unter anderem an dem deutschsprachigen Trending Hashtag #wirbleibenzuhause liegen (weniger Konkurrenz als das englischsprachige #homeoffice). Aber auch wenn dem tatsächlich so war: Wenige Tage später brachte der Hashtags nichts mehr, denn die Konkurrenz ist rapide gewachsen.

Tipp 22: Hashtags sind nicht alles.

Natürlich sind Hashtags nicht alles – das weiß jeder. Erfreuliche Peaks in den Statistiken können schlichtweg Ihrem genialem Content geschuldet sein. Oder Sie waren Speaker eines MC Lago Events und bekommen in den darauffolgenden Tagen besonders viele LinkedIn-Anfragen. Das liegt dann natürlich auch nicht an der Hashtag-Strategie und muss bei der Erfolgsanalyse beachtet werden. Daher eignet sich die kontinuierliche Kontrolle und Dokumentation der Ergebnisse besser als eine abschließende Performance-Analyse zum Ende des Quartals.

Um auf den diversen Social-Media-Plattformen erfolgreich zu sein, ist selbstverständlich auch der qualitativ hochwertige, zielgruppenorientierte Content mit klarem Mehrwert wichtig – sehr viel wichtiger als die Hashtags selbst.

Auch die regelmäßige Aktivität als User/Betreiber eines Kanals. Durch die Aktivität – die aktive bidirektionale Kommunikation – eines Accounts fällt dieser oft mehr auf, als durch reine unidirektionale Posts, mit dem ich den Kunden zu-spamen will. Dazu gehört das Beantworten der Kommentare unter den eigenen Posts (als Dialog), aber vor allem das Liken und Kommentieren von Posts anderer User.

Wenn ich beispielsweise einen Post auf Facebook mit “Gefällt mir” markiere, bekommt der Autor dieses Posts eine direkte Benachrichtigung: “Marketing Club Lago gefällt Ihr Link/Bild/Video.”. Mit dieser Benachrichtigung fällt mein Account dem anderen User oft eher auf als mit einem Post, der schnell zwischen den 50 anderen Posts im Facebook-Feed desselben Users untergehen kann – wenn er überhaupt angezeigt wird. Dieses Engagement sollte natürlich von ehrlichem Interesse am Content der anderen zeugen.

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5 Antworten

  1. Liebe Patrizia

    Vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag. Ja das Webinar hat Spass gemacht und war auch für mich als Co-Presenter interessant.
    Ich dachte ich antworte hier noch. Du schreibst unter anderem:

    “Die Aussage “Don’t overdo it” ist ein klarer Indikator dafür, dass Sie bei der Nutzung von mehr als drei Hashtags leicht vom Spam-Filter abgefangen werden und somit weniger Reichweite bekommen”

    Diese Aussage ist ein wenig zu definitiv für mich.
    Ein Indikator ist kein Fakt, d.h. es ist eine Empfehlung aber wissenschaftlich nicht überprüft und bestätigt.
    Viele erfolgreiche LinkedIn Posts haben unterhalb des Preview Windows (ganz am Ende vom Text was wir beim scrollen nicht sehen) noch 2 oder 3 mehr Hashtags und sind sehr erfolgreich. “It all depends.”

    Herzlichst
    Urs
    #drkpiMetrics

  2. Lieber Urs, vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar!

    Mit dem Wort “Indikator” habe ich exakt das gemeint, was du hier schreibst. Es ist kein Fakt, dennoch eine Empfehlung oder Richtlinie, die man besonders ernst nehmen kann, da sie direkt von LinkedIn selbst kommt.

    Nach meinen Erfahrungen würde ich auch argumentieren, dass es einen großen Unterschied macht, ob ich nun 5 oder 20 Hashtags in meinem LinkedIn Post verwende, da ich es mit 5 Hashtags noch nicht “overdone” habe. 20 Hashtags sind jedoch clearly overdone…

    Außerdem achtet die Business-Plattform LinkedIn auch sehr auf die Qualität der Beiträge – im Gegensatz zu anderen, ich sage mal “unseriöseren” Plattformen. Bei Facebook ist es etwa so, dass schon duplicate Content (von schnellen Copy-Paste Aktionen) vom Spam-Filter aussortiert werden. Da macht es für Facebook keinen Unterschied, ob man ein Event bewirbt, dass eben 2 mal stattfindet und dementsprechend denselben Titel hat.
    Zudem scheint es bei LinkedIn – ich spreche wieder über eigene Erfahrungen- auch auf die Länge der Posts anzukommen. Schreibe ich einen längeren Text, d.h. einen sehr ausführlichen und informativen Post mit Mehrwert, statt nur einen Link zu teilen, ermöglicht LinkedIn es mehrere Tags (auch Personentags) zu verwenden. Ist der Post dagegen recht kurz, sollten nicht zu viele Tags verwendet werden, denn dann besteht eher die Gefahr, dass die Reichweite des Posts eingeschränkt wird.

    Wie gesagt, du hast recht, es ist nur eine grobe Richtlinie, die von vielen weiteren Faktoren und Details abhängig ist.

    Viele Grüße
    Patrizia

    1. Liebe Patrizia
      Danke für die Antwort.
      Ich bin da halt so, dass ich sage was die eine Partei empfiehlt ist der anderen nur Recht.
      Beispiel: Instagram empfiehlt 10 Hashtags oder weniger. Aber Daten zeigen mehr als 20 ist besser und bis 30 Hashtags sind erlaubt.
      In einem Tweet beispielsweise kann ich 3 – 6 Tags verwenden wenn ich z.B. 3 im Text einbaue und 3 unterhalb einfüge wenn dies Sinn macht.
      Bei LinkedIn ähnlich und klar, Qualität ist wichtig. Das interessante ist nur das LinkedIn zwar längere Beiträge sehr mag, aber die Leser nicht unbedingt… denn es braucht mehr Zeit um diese zu studieren und zu verdauen 🙂
      Aber eben, es ist keine Wissenschaft aber schon eher Kunst und da wir die Algorithmen bei den Plattformen nicht kennen (sind ja leider geheim)…. sind wir alle am rätseln und ausprobieren. Nur so können wir die Dinge optimieren.
      Herzlichst
      Urs
      #drkpiPageTracker

  3. Eine kleine Anmerkung zu Tipp 14: “verwenden Sie gegebenenfalls Großbuchstaben für die bessere Lesbarkeit: “#SocialMediaMarketing“.”
    Hierzu möchte ich anmerken, dass man auf jeden Fall Großbuchstaben verwenden sollte. Und zwar nicht nur zur besseren Lesbarkeit, sondern auch wegen der Barrierefreiheit. Mit Großbuchstaben können Screenreader die Hashtags korrekt vorlesen.

    Liebe Grüße
    Alexandra

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