Wie sag ich`s in 30 Sekunden? Die perfekte persönliche Vorstellung
„Und was machen Sie so?“ – kaum eine Frage entscheidet stärker darüber, ob ein Gespräch beginnt oder endet. Wer dann in Floskeln verfällt oder sich im Detail verliert, hat verloren, bevor er angefangen hat. Wie man stattdessen hängen bleibt, zeigte Kommunikationscoach Sebastian Kroggel im Online-Webinar des Marketing Club Lago.
Kroggel, früher Opernsänger, heute Executive Coach, begann sein Webinar mit einer verblüffenden Geschichte: Elvis Presley selbst nahm einst an einem Elvis-Double-Contest teil – und landete auf Platz vier. Drei Fälschungen wirkten „echter“ als das Original. Kroggels Pointe: „Reine Authentizität reicht nicht. Wirkung braucht Vorbereitung.“
Anhand dieses Beispiels entfaltete er, wie man einen Elevator Pitch so strukturiert, dass er überzeugt statt einschläfert. Denn wer sich vorstellen will, sollte wissen, welche Rolle er in diesem Moment spielt. Ein Pitch ist keine spontane Plauderei, sondern ein bewusst gestalteter Auftritt.
Im Laufe des Abends zeigte Kroggel verschiedene Modelle für wirkungsvolle Kurzvorstellungen – von der klassischen Pyramide (Behauptung, Begründung, Schlussfolgerung) über den umgekehrten Trichter bis hin zu modernen Methoden wie AIDA (Attention – Interest – Desire – Action). Entscheidend sei, so Kroggel, eine klare Struktur zu haben: „Struktur schlägt Zufall.“
Besonders eindrücklich war der praktische Teil: Teilnehmende pitchten live – von Medizintechnik über KI bis Bauingenieurwesen – und erhielten direktes Feedback. Kroggel analysierte ihre Pitches präzise, immer mit einem Augenzwinkern. Sein Tipp: Weg vom „schriftlichen Ton“, hin zur mündlichen Lebendigkeit. Und: „Ein Pitch ist kein Aufsatz – sondern Bühne.“
Das Webinar zeigte eindrucksvoll, dass ein guter Elevator Pitch mehr ist als ein paar Sätze über den eigenen Beruf. Es ist die Kunst, in 30 Sekunden Relevanz, Persönlichkeit und Botschaft zu verbinden – klar, einprägsam, pointiert.
Schade das du es verpasst hast.