Ein Modell für eine nachhaltige Zukunft

-Was wäre, wenn man alle Baustoffe recyceln könnte

Nachhaltige Zukunft: Die Immobilienbranche steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Ihre Verantwortung für fast 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verlangt nach radikalen Veränderungen. Ein prominentes Beispiel, wie diese Veränderungen umgesetzt werden können, bietet die Swiss Prime Site. Das Unternehmen zeigt, wie die Kombination aus Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft der Schlüssel zu einer umweltfreundlicheren Zukunft sein kann. Rene Zahnd, CEO und Board Member von Swiss Prime Site erläuterte gut gelaunt den Mitgliedern des Marketing Club Lago im 33. Stock des Prime Tower in Zürich die Entwicklung der letzten Jahre.

Nachhaltigkeit: Ein Modell für eine nachhaltige Zukunft 2024.
Nachhaltigkeit: Ein Modell für eine nachhaltige Zukunft 2024.

Ein Unternehmen im Wandel

Die SwissPrimeSite hat sich in den letzten Jahren grundlegend neu aufgestellt. Was einst 1999 als traditionelles Immobilienunternehmen begann, hat sich zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft entwickelt. Diese Transformation war notwendig, nicht zuletzt, weil die Branchenanalysten kritisch hinterfragten, ob ein Unternehmen mit 6.400 Mitarbeitern wirklich Real Estate Company klassifiziert werden kann. Die Antwort lag in der Umstrukturierung, Anpassung des Portfolios und einem klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit.

Ein Blick auf das Portfolio

Das Unternehmen verwaltet ein breites Spektrum an Immobilien. Von Geschäftsimmobilien entlang der A1, die Genf mit Zürich verbindet, bis hin zu Wohnimmobilien im Raum Luzern. Dabei unterscheidet sich die Verwaltung der eigenen Immobilien von der der Drittmandate, die vor allem Schweizer Pensionskassen umfassen. Diese Diversität ermöglicht es SwissPrimeSite, flexibel auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen und gleichzeitig ein nachhaltiges Portfolio aufzubauen.

Laut eigenen Angaben auf der Webseite von Swiss Prime Site ist das Unternehmen die grösste börsenkotierte Immobiliengesellschaft der Schweiz und weist ein Immobilienportfolio im Wert von rund CHF 13 Mrd. auf. Inklusive Swiss Prime Site Solutions werden rund CHF 26 Mrd. Real Estate Assets verwaltet.

Nachhaltigkeit als Kernprinzip

Ein Drittel der CO2-Emissionen stammt aus dem Bau von Immobilien, zwei Drittel aus ihrem Betrieb. Swiss Prime Site hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 CO2-neutral zu sein – zehn Jahre früher als die offizielle Prognose nach der Berechnung des CO2 Absenkpfads. Der Weg dahin führt über den Verzicht auf Kompensationen und den konsequenten Einsatz nachhaltiger Materialien. 

Die Kreislaufwirtschaft: Ein neuer Ansatz

Die Kreislaufwirtschaft ist der zentrale Ansatzpunkt für die Zukunft. Statt Gebäude abzureißen, setzt das Unternehmen auf Umbauten und die Wiederverwendung von Materialien. Ein Beispiel dafür ist die Sanierung der Gebäude Müllerstrasse in Zürich, wo 80 Prozent der abgebauten Materialien wieder verwendet wurden. Doch das Ziel ist, Materialien auf derselben Stufe wiederzuverwenden, statt sie nur herunterzucyceln.

Nachhaltigkeit: Ein Modell für eine nachhaltige Zukunft 2024.
Nachhaltigkeit: Ein Modell für eine nachhaltige Zukunft 2024.


Innovationen und Beispiele aus der Praxis

Ein herausragendes Beispiel für diesen innovativen Ansatz ist die Beleuchtung des Flughafens Schiphol in Amsterdam. Der Architekt Thomas Rau, bekannt für sein Buch „Material Matters“, setzte auf das Konzept, Licht statt Lampen zu liefern. Dies zwingt Hersteller, langlebige und nachhaltige Produkte zu entwickeln, da sie für deren Wartung verantwortlich sind.

Nachhaltigkeit: Ein Modell für eine nachhaltige Zukunft 2024.
Nachhaltigkeit: Ein Modell für eine nachhaltige Zukunft 2024.

Zukunftsaussichten und Zusammenarbeit

Swiss Prime Site hat bereits erhebliche Fortschritte gemacht, doch der Weg ist noch lang. Die Branche muss an einem Strang ziehen, um die Ziele der Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Es muss ein neues Ökosystem geschaffen werden. Zusammenarbeit ist hier das Schlüsselwort. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann die Bau- und Immobilienbranche ihren CO2-Fußabdruck signifikant verringern und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten.

Man spürt, dass es René Zahnd ein Anliegen ist, wie mit innovativen Ansätzen und einer klaren Vision eine nachhaltige Transformation der Immobilienbranche möglich ist. Sein Appell an die Branche lautet: Packen wir es an, nur gemeinsam können wir ein neues Ökosystem entwickeln.

Alle Teilnehmer waren beeindruckt von der Aussicht im 33. Stock des Prime Tower in Zürich. Danke René Zahnd für die Einblicke und die Gastfreundschaft. Begrüßung: Marketing Club Lago Präsident, Urs E. Gattiker, Ph.D., Vorstellung des Referenten: Dr. Frank Grossmann

Text und Shortfilm: Sabine Schilling, Wortarchitektin

Folien: Swiss Prime Site

Teilen Sie diesen Beitrag

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner