Das WEF 2020 Davos ist wieder zu Ende. Doch auch dieses Jahr konten mehrere unsere Mitglieder (Präsident Urs E. Gattiker und Mitglieder Frank Grossmann, Alfred K Roth und Arman Sarhaddar) wieder dabei sein. Über seine Erfahrungen für 2020 hat das #drkpi Team (mit Urs unserem Präsidenten) berichtet. Hier eine Zusammenfassung gedanklicher und visueller Eindrücke inkl. dem Video vom WEF 2020 in Davos.
Dieser Blogeintrag ist Part einer Serie von Blog Einträgen zum #WEFdavos. Den Beitrag von letztem Jahr finden Sie hier: WEF Davos 2019: MCLago und Marketing sowie weitere hier: WEF Davos 2019: Die besten Chef Blogs, WEF 2020 Davos: Wo bleibt der Dialog im Corporate Blog? und ivault am World Economic Forum 2020.
Davos ist für vieles bekannt inklusive das WEF, das jedes Jahr im Januar stattfindet. als höchstgelegene Stadt Europas kriegt es auch einigen Schnee ab. Wir hatten uns aus verschiedenen Gebieten rund um den Bodensee, Zürich und anderswo aus der Schweiz an verschiedenen Tagen nach Davos aufgemacht. Keiner von uns war die ganz Zeit über oben. Aber zumindest einen Teil des Freitags waren wir zu dritt, doch den Rest der Woche oft alleine unterwegs.
Wir haben wiederum einige berühmte Menschen gesehen vom Minister bis zum Präsidenten. Doch am interessantesten war es mit all den tollen Menschen zu sprechen. Auch den japanischen Premierminister Shinzō Abe konnten wir nach seinem Meeting mit dem brasilianischen Wirtschaftsminister Jair Bolsonaro sehen.
Inhaltsverzeichnis
Klimawandel war das übergreifende Thema am WEF 2020
Die übergreifenden Themen neben den Tech-Trends, die in den Foren und Diskussionsrunden diskutiert wurden, handelten dabei vor allem um:
- Klimawandelt, Klimawandel und Klimawandel…. Beschrieben hat dies das WEF auf deren Webseite etwas gar vollmundig wie folgt:
Stakeholder für eine kohäsive und nachhaltige Welt. Das Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums in Davos-Klosters ist die wichtigste kreative Kraft, um die führenden Politiker der Welt in gemeinsame Aktivitäten einzubinden, um die globale, regionale und industrielle Agenda zu Beginn eines jeden Jahres zu gestalten.
Der Klimawandel war schon 2019 ein wichtiges Thema am WEF (Klima Initiativen, Plastik als globales Problem, Elektromüll). Wir versuchten sowohl 2020 als auch 2019 unseren Beitrag zu leisten. Alle unsere Teilnehmer nutzten wenn immer möglich öffentliche Verkehrsmittel nach Davos und zurück. Doch das klappte dieses Jahr nicht ganz so gut wie das kleine Video unten aufzeigt.
Ich versuchte immer mit den öffentlichen Verkehrsmittel nach Davos zu kommen. Doch das nicht selten vorkommende Phänomen des ausfallenden SBB-Zuges ereilt auch mich auf halber Strecke. Somit musste ich mir eine Mitfahr-Gelegenheit organisieren (MC Lago Mitglied Frank Grossmann sei gedankt – siehe seinen Beitrag in diesem Blog!)
Der CO2 Ausstoss war eigentlich kein Thema wenn wir berücksichtigen:
- 4414 kg CO2 auf dem Flug von Los Angeles nach Zürich produziert wird was 29.6% der durchschnittlichen Jahresemissionen eines Schweizers entspricht. Um diese Reise zu kompensieren müsste man 100 Wochen (oder 1.9 Jahre) auf das Auto verzichten.
- 573 kg CO2 für einen Flug von London nach Zürich was ca. 3.8 % der durchschnittlichen Jahresemissionen einer Schweizerin entspricht. Um dies zu kompensieren müsste man 14 Monate oder 1.2 Jahre auf den Konsum von Fleisch verzichten.
Die obigen Fakten waren in den Diskussionen kein Thema. Verständlich, wenn man per Privatjet, Helikopter oder Limousine nach Davos kommt… Und sich dann noch in der Limousine vom Chauffeur in Davos von A nach B bringen lässt – das hilft dem Klimaschutz nicht.
Es wird viel geredet in Davos. Dialog sei wichtig, reden tun viele, zuhören noch mehr, aber sein eigenes Verhalten ändern, um etwas für die Umwelt zu tun? Das dann doch lieber nicht. Sich selber einzuschränken, um den CO2-Ausstoss zu verringern, scheint bei vielen WEF-Teilnehmern nicht zur Diskussion zu stehen.
PS: Für den letzten WEF Event am Freitagabend nutzen Frank und ich ebenfalls das Auto, den so ca. ab 22 Uhr schafft man im Zug die Reise nach Zürich nicht mehr. Von Davos Monstein ist ab 19 Uhr kein Postauto nach Davos Platz mehr unterwegs… Den Rest der Woche schafften wir alle mit Bus und Bahn.
Wo ist der ROI für Teilnehmer vom MC Lago?
Das wichtigste sind sicherlich die sozialen Events. Man trifft sich per Zufall in einer Bar oder aber an einem kleinen Empfang am WEF. Davon gibt es während der Woche gleich mehrere 100. Mein Abschluss war am Freitagabend (siehe Fotos unten) beim 3rd Annual DEWA WEF DINNER (siehe unten). Die Atmosphäre war sehr schön, das Essen wunderbar und interessante Gespräche mit sehr interessanten und authentischen Experten und Expertinnen aus verschiedenen Ländern und Branchen. Wirklich ein höchst gelungener Abschluss.
Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn oder aber das Privatauto gibt einem Zeit, die anderen MC Lago Mitglieder besser kennen zu lernen. Auch bei den Partys lernt man interessante Dinge, tauscht sich aus und lernt.
Wenn man eingeladen wird und die weiteren Kosten relativ tief ausfallen, kostet es nicht mehr als Zeit, sich am WEF in der Menge zu bewegen. Natürlich hätten wir alle arbeiten können, statt in Davos Zeit zu verbringen. Doch mein Fazit ist immer noch positiv, was es auch schon im letzten Jahr war.
Mein Tipp
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3 Antworten
Ich war wie jedes des letzten Jahre auch wieder auf dem WEF in Davos. Oft werde ich auch gefragt was es denn bringt und Urs hat davon schon einiges geschrieben. Fakt ist jedenfalls, dass man dort in kürzester Zeit sehr viele internationale Gesprächspartner treffen kann (die man schon kennt oder neu kennenlernt!) Um das umzusetzen alternativ-sofern überhaupt möglich- müsste ich z.B. geschätzt mind. 4-6 Wochen reisen.
Sehr wichtig finde ich auch das gegenseitige kennenlernen unabhängig von:
– Land
– Sprache
– Kultur
– Religion
– Beruf
und die dabei stattfindende Erkenntnis, dass es doch alles ganz vernünftige Menschen sind. Das ist m.E. sehr wichtig, denn ich werde sicherlich keinen Streit mit einem Land/Menschen führen, die mir positiv begegnet sind. Von Krieg möchte ich erst gar nicht sprechen! Das ist sicherlich einer der wichtigsten Punkte die Davos bringt (ist halt nicht messbar).
Herzliche Grüsse
Alfred K. Roth
Lieber Alfred
Vielen Dank für Deinen Kommentar hier. Interessant finde ich natürlich Deinen Ansatz, dass wenn man ein Land und dessen Kultur versteht, man auch weniger in Gefahr läuft wegen Missverständnissen einem Konflikt ausgesetzt zu sein. Inwiefern da das WEF Davos aber hilft bin ich mir nicht so sicher. Klar wir treffen Menschen aus verschiedenen Kulturen doch sind ja schon fast 30% aus North America, vielleicht nochmals 30% aus Europa wie D-A-CH, UK, FR und einige mehr.
Aber ausser einigen Japanern und Chinesen habe ich eigentlich dieses Jahr wenig aus diesem Raume kennen gelernt und auch nicht aus Südamerika oder Afrika. Das sind aber vielleicht die Kulturen über die ich am wenigsten wenn überhaupt was weiss. Das heisst die Missverständnisse sind hier wohl am ehesten aufzufinden.
Manchmal habe ich auch das Gefühl gehabt, dass die Redner und einige der Teilnehmer ganz einfach aneinander vorbei reden, d.h. einander nicht verstehen. Inwiefern dann nach einer solchen Veranstaltung die Teilnehmer sich besser verstehen ist mir nicht immer klar. Vor allem da die Gespräche beim Apéro oder mit Cocktails in der Hand ja nur “small talk” sind… und wir dann kaum zu irgend einem Thema in die Tiefe gehen.
Aber es ist sicherlich ein sehr wichtiger Anfang und ja, wenn ich wieder ne Einladung kriege gehe ich auch 2021 hin
Herzlichst
Urs